Die Privatbibliothek des 2016 verstorbenen großen Philosophen, Schriftstellers, Semiologen, Mediävisten und Autors von "Der Name der Rose", Umberto Eco, umfasst mehr als 30.000 Bände zeitgenössischer Titel und 1.500 seltene und antike Bücher.
Dank der Zusammenarbeit mit der Familie erhielt der Regisseur Davide Ferrario Zugang zur Bibliothek und so entstand der Dokumentarfilm, der nicht nur einen außergewöhnlichen Ort beschreibt, sondern auch versucht, den eigentlichen Sinn der Idee der Bibliothek als "Gedächtnis der Welt", wie Eco sie selbst definiert hat, zu erfassen. Der Film ist in Zusammenarbeit mit Rai Cinema und der Unterstützung des MiC - Direzione Generale Cinema e Audiovisivo Piemonte Doc Film Fund - Film Commission Torino Piemonte und der Region Piemonte entstanden.
In Berlin sprechen darüber Carlo Chatrian und der Regisseur Davide Ferrario zusammen mit Familienangehörigen von Umberto Eco.
Film und Gespräch
Umberto Eco – La biblioteca del Mondo
(R. Davide Ferrario, I 2022)
Mit
Carlo Chatrian, Davide Ferrario, Renate Ramge Eco, Carlotta Eco
Einführung
Maria Carolina Foi
Donnerstag, 2. Februar 2023
18.00 Uhr
Istituto Italiano di Cultura Berlino
Simultandolmetscher Italienisch/Deutsch: Johannes Hampel
Anmeldung erforderlich über Eventbrite
Auf Italienisch mit Simultanübersetzung
In Zusammenarbeit mit
Rossofuoco, Internationale, Filmfestspiele Berlin
www.rossofuocofilm.it www.berlinale.de
30. Januar 2023, 19 Uhr: Wie kann man von der Shoah erzählen? Włodek Goldkorn im Gespräch mit Stefano Vastano. Stiftung Neue Synagoge Berlin, Oranienburger Str. 28-30, 10117 Berlin
Der in Italien lebende Journalist und Autor Wlodek Goldkorn setzt sich in seinen beiden Büchern Il bambino nella neve und L‘asino del Messia mit der eigenen Vergangenheit auseinander. Den Büchern liegen Themen zugrunde, mit denen sich das Gespräch vor allem befassen wird: Wie kann man von der Shoah erzählen? Mit welchen künstlerischen und literarischen Sprachen soll die Erinnerung lebendig werden? Außerdem wird über Fragen des Entstehens neuer Formen des Antisemitismus diskutiert.
In Das Kind im Schnee erzählt er die Geschichte eines Jungen, der in Polen in einer jiddisch sprechenden kommunistischen jüdischen Familie aufwächst, inmitten der Geister von in Auschwitz ermordeten Verwandten und dem Versuch, dennoch ein anständiges und vielleicht glückliches Leben zu führen. In Der Esel des Messias geht es vordergründig um das Israel der späten 1960er und frühen 1970er Jahre; tatsächlich ist der Roman eine Reflexion darüber, wie das imaginäre europäische Zentrum mit seinen Wäldern und Legenden in die Wüste verlegt wurde, einen Ort der Fantasie und Einsamkeit.
"Wir fühlen im Herzen große Dankbarkeit." Papst Franziskus würdigt in seiner Predigt im Petersdom am Silvesterabend seinen Amtsvorgänger Benedikt. Simultan gedolmetscht durch Johannes Hampel. Hier nachhören
05. Januar 2023: Totenmesse für den früheren Papstes Benedikt XVI. auf dem Petersplatz in Rom. Aus dem Lateinischen und Italienischen simultan ins Deutsche gedolmetscht durch Johannes Hampel. Hier hören
Alte Sprache, Neue Sprache – Die Bibel und das Moderne Hebräisch
Ein Abend mit Dr. Ruvik Rosenthal, 10.01.2023, um 19 Uhr
Ort: Katholische Akademie in Berlin
Wer sich mit dem Dialog der Religionen beschäftigt, kommt nicht umhin, sich dann und wann Gedanken über die Sprache zu machen, in der wir miteinander reden. Grundlage der drei sogenannten abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und Islam ist der Text der Hebräischen Bibel. Gerade über die christliche und die muslimische Interpretation dieser Textsammlung sind viele Formulierungen in die Sprachen der Welt eingeflossen, die aus dem Kontext der altisraelitischen Sprache und Kultur stammen. Die Bibel als Grundtext der jüdischen Tradition ist sprachlich immer lebendig geblieben – und so konnte es Elieser Ben-Jehuda und seinen frühen zionistischen Weggefährten gelingen, aus ihren Quellen eine alltagstaugliche Sprache für den jüdischen Staat zu entwickeln. Das Moderne Hebräisch ist inzwischen erwachsen geworden und hat sich selbständig weiterentwickelt. Aber noch immer sind zwei Drittel seines Lexikonbestandes – der Wörter, Ausdrücke und Sprichwörter – als biblischen Ursprungs erkennbar.
Dr. Ruvik Rosenthal, Tel Aviv, hat sein Lebenswerk der Erforschung des Modernen Hebräisch gewidmet. Er ist Präsident der Israeli Association for the Study of Language and Society (IALS). In seinem Vortrag wird er uns seine Gedanken über den Zusammenhang von biblischem und modernem Hebräisch vorstellen. Der Vortrag wird in englischer Sprache gehalten, eine Übersetzung steht zur Verfügung.
Englisches Original hier nachhören
Simultandolmetschung durch Simultandolmetscher Berlin Johannes Hampel hier nachhören