11. Juni 2025, 18.00 Uhr: Thomas von Aquin und Maimonides über Religion und den Staat. Öffentlicher Abend im Rahmen der Konferenz Illuminations from Aquinas and Maimonides and Meanings Today. In englischer Sprache mit deutscher Simultandolmetschung. Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin
Der 800. Geburtstag von Thomas von Aquin ist Anlass, um ein Gespräch zwischen den beiden herausragenden Gestalten jüdischen und katholischen Denkens, Thomas von Aquin und Moses Maimonides, anzustoßen.
Podiumsgespräch mit Prof. Barbara Hallensleben (Fribourg), Prof. Josef Stern (Chicago) und Prof. Marcia Pally (New York/Berlin).
Eine Simultanübersetzung ins Deutsche wird angeboten.
Prof. Joseph Stern’s talk „Maimonides on the state, divine law, and individual perfection“ explores Maimonides’s notion of the state as arising from an antinomy: between necessary social relations (to satisfy individuals’ bodily needs) and the inevitable instability arising from conflicting human personalities. To address this instability, political associations emerge, governed by rulers who promulgate a variety of laws. Laws aiming only at citizens’ security and material/social welfare arise out of natural conditions but are a human artifact. Laws that also seek to develop citizens’ rational faculties—teaching “correct” beliefs and instilling “correct” values—empower capable individuals to strive for intellectual perfection. Maimonides calls this law “divine,” the best of which is the Mosaic Law. This talk addresses questions arising out of Maimonides’ conception of divine law. Why is a law that cultivates human rational faculties called divine? How should we conceptualize the relation between communal welfare and individual perfection—and are there tensions here that hint at deeper incompatibilities between community/state and the individual?
Josef Stern is the William H. Colvin Professor of Philosophy Emeritus at the University of Chicago and served as the Inaugural Director of the Joyce Z. and Jacob Greenberg Center for Jewish Studies. He works in both medieval Jewish and Arabic philosophy and contemporary philosophy of language. Among his recent publications are Metaphor in Context (2000); Quotations and Pictures (2022); and The Matter and Form of Maimonides’ Guide (2013), which was awarded the 2014 Book Prize by the Journal of the History of Philosophy for the best book in the history of philosophy published in 2013. He is presently at work on a book on Maimonides’ epistemology of prophecy.
In Kooperation mit der Hochschule für Philosophie in München versammelt die Konferenz einen internationalen Kreis von führenden Maimonides- und Thomas von Aquin-Gelehrten aus Europa, Israel und den USA. Der Austausch findet in englischer Sprache statt.
The two-day conference will include a public lecture and several panels, each with contributions from scholars with expertise in Maimonides and Aquinas to engender as much cross-illumination as possible. All scholars are free to develop their own topics in a 20-minute presentation with an eye to a subject that would engage participants from both traditions. Topics may draw from philosophy, theology, metaphysics, cosmology, anthropology, ethics, etc. and the scholarly methodologies and debates employed in interpreting these thinkers.
Some examples include: the nature of God, God’s relationship to world and ordering of the cosmos, God and science, creation/emanation, the nature of nature and of humanity, how humanity knows (or doesn’t know) of God’s existence, via negativa/apophasis, the summum bonum, the ordering of personal and community/political living, theodicy, reward/punishment, providence, the meaning and purpose of revelation, of prayer, ritual, morality, commandments, prophecy, miracles, redemption, salvation, and notions of the messianic era. In addition: past and present debates about any of the above and discussion of the methods appropriate to studying and interpreting Aquinas and Maimonides.
COMIC NIGHT auf der Leipziger Buchmesse
Mit Cecilia Bozzoli, Elisa Macellari, Sara Pichelli, Myriam Alfano
Die zweite Ausgabe der Comic Night widmet sich den weiblichen Autorinnen und Illustratorinnen der Comic-Szene in Italien.
Ort: Passage Kinos, Hainstraße 19 a, 04109 Leipzig
Auf Italienisch und Deutsch mit Simultanübersetzung durch Simultandolmetscher
Eintritt 6 €
Cecilia Bozzoli lebt und arbeitet in Lausanne und Ligurien als freischaffende Künstlerin. Für die Tageszeitung Le Temps zeichnet sie im Gerichtssaal. Zusammen mit Pierdomenico Bortune veröffentlichte sie die Graphic Novel Celeste.
Elisa Macellari studierte an der Akademie der Schönen Künste in Perugia und arbeitet als freiberufliche Illustratorin in Mailand. Zusammen mit Luca Pozzi wird sie in diesem Frühjahr die Graphic Novel Loops im Berliner Jaja Verlag veröffentlichen.
Sara Pichelli, geboren 1983, arbeitet seit 2008 mit Marvel Comics zusammen und ist Co-Schöpferin der Figur Miles Morales, dem neuen Spider-Man des Ultimate-Universums. Sie wurde unter anderem 2011 mit einem Eagle Award und einem Harvey Award sowie 2012 mit zwei Stan Lee Awards ausgezeichnet.
Donnerstag, 27.03.2025, 20.00 Uhr
Lesung und Gespräch während der Leipziger Buchmesse
IN DEN WALD
Mit Maddalena Vaglio Tanet, Alessandro Turci
Ein schillernder Roman über unausgesprochene Wahrheiten, der vom Kampf einer Frau gegen ihre Geister erzählt – und von einem Wald, der Phantasmen heraufbeschwört und Wunden heilt.
Ort: Bach-Archiv, Thomaskirchhof 15/16, 04109 Leipzig
Auf Italienisch und Deutsch mit Konsekutivdolmetschung durch Johannes Hampel
Eintritt frei
BRENNENDE HIMMEL. Lesung und Gespräch
Mit Mattia Insolia, Marc Reichwein
Ein Roman über zwei junge Erwachsene, die flirrende Hitze Siziliens und den Versuch, aus dem vorgezeichneten Lebensweg auszubrechen.
Ort: die naTo, Karl-Liebknecht-Straße 46, 04275 Leipzig
Auf Italienisch und Deutsch mit Konsekutivübersetzung durch Johannes Hampel
Eintritt frei
28. März 2025, 19.00 Uhr
Briefe aus der Roten Wüste
Mit Maria Borio & Tom Schulz
Lesung & Gespräch
Der Band Briefe aus der Roten Wüste (gutleut verlag 2024) präsentiert einen Wechselgesang in zwei Stimmen und zwei Sprachen, Italienisch und Deutsch (übersetzt in die jeweils andere Sprache von Paola del Zoppo bzw. Pia-Elisabeth Leuschner). Zwei Dichter:innen werden einander als Liebende zu Stichwortgebern: Maria Borio (geboren 1985 in Perugia) und Tom Schulz (geboren 1970 in Großröhrsdorf). Die Texte, die sie sich schicken,
umspielen die Form des Sonetts, erweitern sie jeweils um einen Vers. Die Ansicht, dass man heutzutage keine Liebesgedichte mehr schreiben könne, wird hier eindrucksvoll widerlegt. Es ist allerdings eine Liebe in Zeiten der Pandemie, eine Liebe unter geschlossenen Lufträumen. „Einander denken ist sich vereinen“, heißt es gleich im ersten Gedicht, das den Ton vorgibt. Danach werden die jeweiligen Antwortgedichte, geschrieben „im Flattersatz zwischen Mai und Maikäfer“, zu Echokammern, die vorherige Motive aufnehmen und verwandeln. In dem einen Gedicht ist der Himmel aus Staub, das Firmament ein Schrottplatz für die Sterne, im nächsten nimmt er die Farbe von Lapislazuli an. In einem Gedicht häuten sich die Zwiebeln, im nächsten die Tiere. Der Brotbaum wird zum Brot. Alles kehrt wieder: die Geckos, die Oliven und die Wolke im Kleid. Die Liebenden erfinden im Austausch eine Sprache der Zärtlichkeit, die die Utopie entwirft, niemand stürbe vor dem anderen und in welcher der Umriss eines Strauchs zu vibrieren beginnt und das Licht in den Kastanien aufgewiegelt wird.
Die Veranstaltung wird italienisch-deutsch durch Johannes Hampel gedolmetscht.
Istituto Italiano di Cultura di Berlino