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Dantes Commedia: Das "sichtbare Sprechen" und die Kunst der Erinnerung.
Gespräch und Vortrag mit Lina Bolzoni (Scuola Normale Superiore di Pisa)
Moderation: Michele Cometa (Università di Palermo)
Italienisches Kulturinstitut Berlin


17. FEB, 19.00 Uhr
Online via Zoom, klicken Sie auf diesen >>>Link
Auf Italienisch mit Simultanübersetzung durch Johannes Hampel

Dantes Divina Commedia ist in mehrfacher Hinsicht ein visuelles Werk: es möchte seinem Publikum die Reise ins Jenseits „sichtbar machen“ und es so an der innerlichen Wandlung des Erzählers teilhaben lassen. Aus diesem Grund nutzt Dante häufig Begrifflichkeiten, die der bildenden Kunst entstammen. Im Läuterungsberg verwendet er den Ausdruck des "sichtbaren Sprechens" („visibile parlare“) Gottes. Auch dank der Kraft der Bilder wird sein Epos zu einer großen 'Kunst der Erinnerung'. Die Rezeption des Werkes über visuelle Darstellungen ist äußerst vielfältig, einige Beispiele werden an diesem Abend gezeigt werden, vor allem zur Episode um Paolo und Francesca da Rimini.

Lina Bolzoni ist emeritierte Professorin für Italienische Literatur an der Scuola Normale Superiore di Pisa und Global Distinguished Professor der New York University; sie ist Mitglied der Accademia dei Lincei und fellow der British Academy. Für das Istituto dell'Enciclopedia italiana hat sie den Band La Commedia di Dante nello specchio delle immagini (2021) herausgegeben.

Die Veranstaltungsreihe findet statt in Zusammenarbeit mit dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, das ab 2. Juni 2021 die Ausstellung "Höllenschwarz und Sternenlicht. Dantes Göttliche Komödie in Moderne und Gegenwart" zeigen wird.